Schon immer waren die Menschen fasziniert von Tönen und Geräuschen, die der Wind auf seinem ungestümen Weg an Hindernissen hervorbringt...
Die Leser mögen mir an dieser Stelle eine vielleicht etwas spekulative Seite erlauben...
Legenden erzählen von mysteriösen Klangereignissen während Sturmnächten, vor allem im Winter oder im Frühjahr. Bekannt ist beispielsweise die Erscheinung des "Wilden Heers" im Bereich der Bergstraße des vorderen Odenwaldes um Heidelberg, woselbst aus der Luft kommende Töne wie Hundeheulen, Waffengeklirr oder Pferdegetrappel bis zur heutigen Zeit zu hören sein soll. Hier zwei Beispiele aus dem Buch "Hessische Sagen":
Der Rodensteiner im Ersten Weltkrieg
Im großen Weltkrieg wurde die Hoffnung auf baldigen Frieden dadurch gestärkt, daß man des Rodensteiners Rückkehr hörte. Das geschah z. B. am 5. Dezember 1917 mittags zwischen halb zwölf und halb ein Uhr, wo viele Leute ganz unabhängig voneinander das Lärmen des Zuges in der Luft vernahmen. Beschrieben wurde es als "unheimliches Getöse", als "etwas Donnerähnliches", bei Sonnenschein, klarem Himmel und Windstille als "Gepolter", wie es etwa , "eine in der Nähe abgefahrene Dreschmaschine" hervorruft, "die auf dem gefrorenem Weg das Gerumpel macht". Deutlich will man gehört haben, daß die Bewegung und das Geräusch nach dem Rodenstein hin verliefen.
Es mag daran erinnert werden, daß man den Rodensteiner auch einige Tage nach dem Beginn des Weltkrieges, am 10. August 1914, nachmittags um sechs Uhr, vernommen hat. Es hörte sich damals so an, als würde eine Dreschmaschine schnell in des Nachbarn Hofreite eingefahren, oder wie ein unheimlich rollendes Getöse, als ob schwere Wagen in der Luft gingen oder ein Gewitter mit Hagel im Anzug wäre. (...)
Der hessische Blocksberg
Im Süden des Kreises Ziegenhain erhebt sich bei Ottrau der
Bechelsberg bis zu einer Höhe von 472m empor. An seinem Abhang
wachsen mancherlei Heilkräuter, die zu Himmelfahrt gesammelt
werden. Der Gipfel des Bechelsberges
heißt die Rumpelskuppe, ein Name, welcher dem ungeheuern,
donnerähnlichen Getöse seine Entstehung zu danken haben
mag, das zum Schrecken und Entsetzen der Menschen und des Viehes
mitunter oben auf dem Berg gehört worden sein soll. Dieses
Gepolter wird von Ohrenzeugen mit dem Toben und Brausen eines
schrecklichen Sturmes verglichen. Kurz vor dem Ausbruch
will man in der Nähe des Berges bisweilen eine schwarze Gestalt,
auch wohl eine feingekleidete Jungfrau gesehen haben.
Nahe an der
Rumpelskuppe befindet sich eine kesselförmige Vertiefung, die
Hexenkaute, auch Silberkaute genannt. Hier wird am 1. Mai in der
Mitternacht großes Gastgebot und Hexentanz gehalten. Der
Meister führt strenge Aufsicht über Musik und Tanz. Wer z.
B. um eine Viertelstunde zu spät erscheint, beim Tanz einen
Fehltritt tut usw., bekommt zur großen Belustigung aller Gäste
eine gewisse Anzahl Besenhiebe. Die Tracht der Teilnehmer besteht in
einem langen schwarzen Kleid mit einem Strohgürtel und einer
Haube, unter welcher ein langer Haarzopf herabfällt. Es wird
getanzt, gesungen, gelärmt und allerhand Unfug getrieben,
zuletzt der Rest der Mahlzeit für die Rückreise eingepackt
und, nach gegenseitigem Anwünschen eines fröhlichen
Wiedersehens für das nächste Jahr, auf stumpfen Besen und
Hähnen pfeilschnell wieder weggeritten.
Die Hexen kommen
stets an solchen Orten zusammen, an denen in altgermanischer Zeit
Gericht gehalten und geopfert wurde; auf dem Bechelsberge aber war
eine alte Ziegenhainische Gerichtsstätte.
Soweit die Sagen...
Klangerscheinungen im Lee der langen Dünenketten/ Nehrungen der Ostseehaffe tauchen in alten Erzählungen immer wieder auf. Dort werden sie mit großen Kirchenglocken in Verbindung gebracht, die der Sage nach von verfeindeten Städten gestohlen wurden, jedoch bei ihrer Entführung mitsamt den großen Transportschlitten ins winterliche Haff-Eis einbrachen und zur Erinnerung an das geschehene Unrecht heute noch in Sturmnächten zu hören sein sollen...
Der häufige Vergleich mit Glocken mag daher rühren, daß diese beim Anschlagen mehrere Teiltöne aufweisen, wobei der tiefste Ton als Brummen oder Dröhnen (Interferenzton) hörbar ist und sehr weit trägt.
So berichtet G.H. Schubert im
Jahre 1808 in seinen "Ansichten von der Nachtseite der
Naturwissenschaften":
(...)
Ja, ich habe selbst in früherer Zeit eine ganz ähnliche
Naturerscheinung, und zwar in der Nähe des Kurischen Haffs in
Ostpreußen erlebt. Es war im tiefen Herbst, als ich mich einige
Zeit auf einem dort gelegenen Landgute aufhielt und in stillen
Nächten bei mäßigem Winde deutlich lang gehaltene
Töne hörte, die bald gleich einer tiefen gedämpften
Orgelpfeife, bald gleich einer vibrierenden dumpfen Glocke erklangen.
Oft konnte ich genau das tiefe F mit der angeschlagenen Quinte C
unterscheiden, oft erklang sogar die kleine Terz Es, so daß der
schneidende Septimenakkord in den Tönen der tiefsten Klage meine
Brust mit einer das Innerste durchdringenden Wehmut, ja mit Entsetzen
erfüllte. (...)
Haben diese Erzählungen einen wahren Kern?
Schemazeichnung: Quelle
der Wirbel: |
In Frank Kameier's online-Seminarunterlagen Aeroakustik und
Strukturschwingungen (siehe
PDF-Datei) ist auf Folie 15 "Wirbelbildung in
Scherströmungen" das Standbild eines Kurzvideos
von M.Schober zu sehen, das an die Möglichkeit einer
Tonerzeugung durch Wind an steilen Dünen oder Gebirgen denken
läßt.
Allerdings sind die mysteriösen Brumm-,
Quietsch- und trommelähnlichen Töne, welche die Nomaden
in Wüstengegenden mit Sanddünen in Angst und
Schrecken versetzen, haupsächlich auf Sandrutschungen
im Lee der Dünen zurückzuführen. Diese vor
allem nachts (wenig Umgebungsgeräusche) auftretenden
"Geisterklagen" finden sich oft in Erzählungen
und Mythen der Wüstenvölker wieder.
Jedoch braucht man auf der Suche nach natürlichen, vom Wind erzeugten Tönen gar nicht unbedingt ins Ausland zu gehen...
...ist doch die Klangerscheinung des "Wilden Heers",
welches in Sturmnächten des Frühjahrs die Bergstraßenregion
um Heidelberg heimsucht, möglicherweise durch aerodynamisch
erzeugte Windtöne erklärbar, die bei entsprechenden
Windgeschwindigkeiten an den Kämmen der aus der 30km breiten
Rheinebene steil aufragenden, vorderen Odenwaldberge (Höhendifferenz
ca. 300m) entstehen? Nach J.D.Cody
liegen die so erzeugten Töne im untersten Hörbereich bzw.
im Infraschallbereich um 20-30 Hz und werden bei entsprechenden
Windgeschwindigkeiten als mächtiges Brummen oder als mehr spür-
wie hörbares tiefes Rumpeln und Grollen vernommen.
Zur
Demonstration des Klangcharakters des Infraschalls ein
Experiment:
Wenn Sie das nächste mal Auto fahren, machen Sie
nur EINES (!!) Ihrer hinteren Fenster (vorne
geht's normalerweise nicht, da an der Kante der Windschutzscheibe/
Karosserie die Strömung abreißt) ganz auf
und fahren Sie eine Geschwindigkeit zwischen 70 und 120kmh.
Dann werden Sie unschwer ein regelmäßiges "Wummern"
"hören". Der Auto-Innenraum wirkt dabei im Sinne einer
große Flöteninnenkammer und das Fenster ist das Schalloch,
das vom vorbeifahrenden Wind genau wie der Hals einer riesigen
Flasche (und Sie sitzen drin!) angeblasen wird.
Das Resultat ist
ein richtiger "Ton", eben das regelmäßige
Wummern; also regelmäßig aufeinanderfolgende
Luftverdichtungen und -verdünnungen. Da die Frequenz dieses Tons
jedoch kleiner als 16 Hz ist (bei mir im Auto ca. 7-10Hz), kann er
vom menschlichen Ohr nicht als Ton (s.a. den
Physikteil zur akustischen Wahrnehmung) wahrgenommen werden.
Sie empfinden/ "hören" nur die regelmäßigen
Druckschwankungen. Die Schallbelastung ist dabei allerdings recht
extrem - bis 80 Dezibel...
Leider können diese
Infraschalltöne nicht oder nur schlecht aufgenommen werden, da
normale Mikrofone bei diesen niedrigen Frequenzen streiken... Besser
sind da Elefanten dran, die hören und verständigen sich mit
solchen für Menschen unhörbaren "Tönen" auf
Distanzen von einigen Kilometern...
Spätestens seit der Mensch Häuser
baut sind ihm in Abhängigkeit von der baulichen Sorgfalt
windbedingte Klangerscheinungen an Türen und Fenstern
bekannt...
C.G.Lichtenberg merkt um
1867 dazu an:
"...Jedoch erinnere ich mich, in einem
Gartenhause, wo die Ritzen in Fenstern und Thüren, durch die
Stäbe verschlossener Sommerläden gar mannigfaltig
angeblasen wurden, auch angenehme Töne gehört zu haben.
(...) Was aber das Vergnügen hierbei gar sehr verminderte, war
die beständige Arbeit der Vernunft, von diesen Empfindungen die
stark assocciirten Ideen von schlechter Beschaffenheit des Hauses,
Zahnweh, Schnupfen und rauher Witterung zu trennen, welches, aller
Mühe unerachtet, nicht immer gelingen wollte."
Architekten versuchen deshalb seit Generationen mit gutem, Gott sei Dank nicht hundertprozentigem... Erfolg Windgeräusche in Gebäuden zu verhindern indem sie unerwünschte Luftzirkulation unterbinden, beispielsweise durch möglichst dicht schließende Fenster oder Türen. Besonders problematisch aus Architektensicht sind Hochhäuser, die bedingt durch den Windgradienten in der Höhe einem stärkeren Winddruck ausgesetzt sind. Dort wirken Treppenhäuser und Liftschächte als hoher Kamin. Dort werden beachtliche Druckdifferenzen erzeugt, die an den freien Spalten der Lift- und Treppentüren die typischen Töne hervorbringen.
So sind mit etwas Aufmerksamkeit allenthalben noch die schönen, zarten "Aeolstöne" hörbar!
Eine Studie vom April 2000 mit Windkanalversuchen über Windgeräusche an Fensterschlitzen merkt an, daß ungeachtet der Allgegenwart dieser Geräusche in Gebäuden, bisher kaum Studien dazu angestellt wurden was die ERZEUGUNG dieser Töne betrifft. Nach dem Motto wenn man die optimalen Bedingungen zur Erzeugung der Töne kennt, so hat man auch das nötige "know how" sie zu verhindern...
Die zwei folgendenTöne entstanden im unteren Bereich eines Treppenhauses. Bei Windstille und einem Temperaturunterschied von -15°C außen und 25°C innen kam so ein Kamineffekt zustande, der für einen ganz gleichmäßigen Luftzug sorgte.
Die hellen Töne (138k, 34 sec.) entstanden zwischen den Türkanten im Türschloßbereich; die Spaltweite wurde durch langsames Schließen der Tür vermindert. So ergab ein Abstand von 3mm die tieferen Töne; 5mm die hohen Anteile der Aufnahme. Beim genauen Hinhören bemerkt man, daß es sich zu anfang um einen Akkord im Abstand einer Quinte handelt, später um zwei Töne gleicher Höhe. Beide Töne werden jeweils von einer scharfen Kante des Türspalts hervorgerufen. Wäre eine Kante scharf, die andere Stumpf, käme es nur zu einem einzigen Ton.
Die dunklen Töne (129k 31sec, Basiston 46Hz) entstanden zwischen Fußboden und Tür mit einer Spalthöhe von 5mm und einer Tiefe von 40mm über eine Breite von 120cm.
Dieser Ton (107k, 29sec.) entstand ebenfalls zwischen Fußboden und Tür.
Die beste Aufnahmezeit ist wie bei allen
Windgeräuschen die Nacht:
Dann sind die in einem Haus
unvermeidlichen Nebengeräusche wie Türenschlagen,
Wassergeräusche und Stimmen verstummt und erlauben einigermaßen
gute Aufnahmen der Töne - ach ja, nicht vergessen das Licht
auszumachen damit das 50Hz-Brummen der Leuchtstoffröhren weg ist
und der Hausmeister bei seinem nächtlichen Rundgang zu Tode
erschrickt... ;-))
Tonfrequenzanstieg und Strömungsgeschwindigkeit sind direkt proportional zueinander. Höhere (z.B. Verdopplung) Windgeschwindigkeit am Schlitz hat also einen entsprechend höheren Ton (=doppelte Frequenz) zur Folge.
Hören Sie diesen Ton, der bei einem Gewitterwind an meiner Zimmertür entstand...
Die Töne sind in der Regel nicht besonders laut, fallen aber bedingt durch ihre Reinheit genauso wie sonstige Piepstönen des Alltags (Handys...) sofort auf. Anscheinend ist das menschliche Ohr als Alarmorgan für solche "Ausnahme- Geräusche" besonders "empfänglich", während Umgebungsgeräusche wie Verkehrslärm durch unser Gehirn automatisch ausgeblendet werden.
Viel Spaß bei der nächtlichen Geister bzw. Tonsuche!
Anregungen, Ideen, Kritik, Fragen ;-)) ...?
Dann Bitte Mail
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English Version following...
All along, people were fascinated by tones and noise made by the natural wind on its tempestuous path around/ through obstacles...
Goodwilling readers may give me the permission for a page somewhat speculative...
Legends tell us of mysterious sound-events during stormy nights, mainly in winter or early spring. Well known in Germany for example is the appearance of the "Wilden Heers" (wilde horde) in the region of Odenwald mountain around Heidelberg, where until recent times following certain weather conditions airborne sounds can be heard like howling of hounds, jangling of weapons or clattering of horsehooves. Here two examples taken from the book "Hessische Sagen" (Hessian sagas):
The knight "Rodensteiner" in the
first world war...
In the world war, the hope for peace coming in near future
strengthened by the fact, that the returning of the knight
"Rodensteiner" was heard.
It
happened at at high noon, December 5th. in 1917 between 11.30 and
12.30 o'clock, when a lot of people independently witnessed the noise
of the horde in the air. It was described as an "eery din",
something like thunder at clear weather and sunshine without wind; as
"banging", similar to a "threshing machine",
"which makes a rumbling on a frozen track."
People said having heard clearly the noise moving to the castle of
"Rodenstein".
It may be remembered, that the "Rodensteiner" was
heard several days after beginning of the first world war, at 10th
of August in 1914, in the afternoon at 6.°° o'clock. It
sounded like a threshing machine quickly rolling into the neighbours
farmyard, or like an eery rolling din, as if heavy waggons would go
through the air or a hailstorm to be gathering. (...)
The Blocksberg in Hesse (Hessen, a federal state in Germany)
In the South of the region of Ziegenhain near Ottrau, the
Bechelsberg is rising to a height of 472m. At its slope a lot of
healing plants are growing, which are used to be collected at
Ascension holiday. The summit of
Bechelberg mountain is called "Rumpelskuppe" (rumbling
brow), a name which is owed to the thunderlike noise, which is said
sometimes to be heard on the mountain terrifying man and cattle.
Ear-witnesses compared the noise with the raging and roaring caused
by a terrible storm. Just before the beginning of the
noise, a black shape or sometimes a young lady in fine clothes is
said to appear.
Near the Rumpelskuppe, there is a kettle-like
excavation, called witches hole or silver hole. Here, at first of May
at midnight a big dinner with dance of witches is held. The master of
ceremony has severe supervise on music and dance. If, for example, a
persons comes too late for the dance or do a false step, they receive
certain strokes with the broomstick. The clothing of the participants
consists of a long black dress with a girdle of straw and a bonnet,
the long plaited hair is jutting out. There is dance, they sing, make
noise and do all kinds of mischief; finally the rests of the meal are
wrapped up for the return journey and, after everyone has wished a
good bye until next year, they ride home fast as an arrow on their
dull brooms and cocks.
The witches normally meet at locations,
where in old germanic times courts of law and rites of sacrifice were
held; in fact, on top of the Bechelsberg in former times was an old
judgment-place of the court of Ziegenhain.
So the sagas want to tell us...
Sound events in the Lee of long chains of dunes at the Baltic Sea are called "Nehrungen" (spits). They continue to appear in old tales again and again. The sounds are associated with big church-bells, which according to old tales were stolen by towns living in enmity. When the thieves kidnapped the bells, transporting them over the ice-covered sea by means of big sledges, the ice happened to brake and the bells went on to the ground of the sea. As a memorial to that bad deed, the bells sometimes can be heard in stormy nights up from the ground of the sea...
The sound's comparison of the with that of church bells might be due to the deep interference tone emitted by struck bells. The deep droning sound can be heard for far distances.
So G.H. Schubert reports in the
year 1808 in his "Ansichten von der Nachtseite der
Naturwissenschaften" (views of the night side of
natural sciences):
(...) Yes, I
myself had a very similar phenomenon of nature in former times near
the "Kurische Haff" (Courian Spit) in Eastern Prussia. It
was in mid autumn, when I lived for some time on an estate situated
here. And in silent nights by moderate winds I distinctly heard long
lasting tones, which sounded now like a deep, muffled organ pipe, now
like a dull vibrating bell. Often I could precisely distinguish the
deep "F" (fa) with the struck fifth "C", often
the little third "Es" (E-minor) sounded, so that the
trenchant septime chord filled my heart with tones of deepest lament,
even with plain horror. (...)
Could it be possible, that these reports have a true nucleus?
Schema
drawing: Source
of the vortices: |
In Frank Kameier's online-documents on aeroacoustic and structural
vibrations for students (see
PDF-file in
German) on foil No.15 "Wirbelbildung in
Scherströmungen" (Vortex generation in shear-airflows) the
still of a short
videoclip by M.Schober can be seen, which let me think to the
possibility of sound-generation caused by the natural wind at steep
dunes or mountain-ridges.
Nevertheless the mysterious humming,
squieking and drumming tones, which frighten at night the nomads
of sandy desert areas, are mainly due to sand
moving down in the lee of dunes. These "ghost-whalings"
can often be found in tales and myths of desert peoples.
However, in order to find such sounds it might not be necessary to travel far...
...for perhaps the sound-event of the "Wild Heer"
(wild horde), which in stormy nights in spring afflicts the
region "Bergstraße" at the eastern slope of
Odenwald-highlands around Heidelberg/ Germany, can be explained by
aeolian tones? Tones generated aerodynamic, produced by severe winds
at the ridges of the western mounts of Odenwald, steep rising with a
height difference of about 300m from the flat valley of river Rhine?
Following the article by J.D.Cody
the tones generated by this means can be found in the lowest range of
human hearing resp. infrasound around 20-30Hz. That sound might be
heard as a mighty humming of rumbling, which can be felt more than
heard.
For demonstration of the character of
infrasound a little experiment, undesired by the
car-industry...:
When you happen to drive your car next time, just
open completely one (!!) of your rear car-windows
and drive a speed of about 70 up to 120kmh. Then you will
"hear" or feel a regular, periodic pressure on your ears
with a frequency of about 10-20cps depending on your car. The inside
space of the car is working like a big inside-chamber of a flute, the
window is acting as a soundhole, which is blown by the wind - just
like you produce a tone blowing over the opening of a bottle - and
you 're sitting inside.
The result will be a real
"tone", it is just the regular pressure-cycles on
your ear. Because the frequency of that "tone" is smaller
than 16Hz (32cps), it cannot be felt as a tone by the human ear (see
the physical part; acoustic perception).
You're percepting/ "hearing" the regular changes of air
pressure only. However, the sound-pressure is quite extreme - up to
80dB...
Unfortunately these tones cannot be recorded with normal
microphones, because they cannot pick up those very low
frequencies... elephants can do better. These animals are able to
communicate with those very low frequencies over distances of several
miles, inaudible for man ...
A the latest since man is building
houses, wind-related sounds at door- or window-gaps are a well known
but undesired fact...
In 1867 C.G.Lichtenberg
noted :
"(...) But I remember a garden house, where I
heard pleasant tones also when the slits in windows and doors, the
rods of closed summer-shutters were blown by the wind, . (...) The
fact diminishing my pleasure considerably was the steady work of my
reason, to separate from these sensations the strong associated
thoughts of the house's bad consistency, toothache, head cold and
rough climate. This separation, against all efforts of my
brain,didn't turn out too well..."
Since generations, the architects try (with a success not too good, thank godness...) to avoid wind-caused noise in buildings.Undesired circulation of air is simply stopped, for example by tightly closing windows and doors.
A problem are high buildings. Due to the wind-gradient they are exposed to high winds at its tops. Stairwells and lift-shafts are acting like a high chimney, where considerable differences of airpressure are generated, which produce the typical, low howling tones at the gaps of lifts and doors.
So, with a little bit of attention, the soft, beautiful "aeolian tones" can be heard all over!
A study of April 2000 on trials with different forms of window-gaps notes, that notwithstanding the all-presence of these sounds in buildings there is a lack of studies concerning the generation of these special sounds. Motto: Who knows how to produce the sounds will know better the remedies...
The two tones following were recorded on the lower part of a stairwell. In mid of winter, when there was no wind but a temperature difference of 40°C, a beautiful chimney-effect came up, causing a very regular, smooth airflow.
The high tones (138k, 34 sec.) could be heard at the edges of the door's sides near the lock; the width of the gap was diminished by slowly closing the door. So a width of 3mm gave the deeper-, 5mm the higher pitches of the recorded tones. When listening exactly, you can hear a chord of a fifth, later two tones of the same pitch. The two tones each are generated by "its own" edge of the door-gap. Only sharp edges will produce a tone; dull edges won't.
The very deep tone (129k 31sec, the basic tone at 46Hz) came from a gap between floor and door with a gap-height of 5mm and a depth of 40mm of a length of 120cm.
This tone (107k, 29sec.) emitted also between another door and the floor.
By the way; best conditions for recordings is the night for
following reasons:
The daily noise in a building like voices,
shutting doors, sounds of flowing water/ toilets etc. are disappeared
thus allowing good recordings. - - oh, last but not least, don't
forget to switch off the fluorescent ligthings in order to switch off
its humming sound - the caretaker will be frightened to death when
he's doing his nightly walkarounds... ;-)), so, please, sow
consideration for him...
The frequency of the tones and the speeds of airflow are directly proportional. Higher wind speeds (doubling for example) through the gap will cause a corresponding higher pitch (doubled frequency).
Please listen to this sound which was recorded at my room-door at the occasion of a thunderstorm...
As a rule, the tones are not very loud, but appear very "clean", attracting attention/ disturbing immediately. They sound like electronic tones in our daily life like handys etc. Apparently the human ear as a warning organ has a special "faible" for these "exception-sounds"; on the other hand "normal" surrounding noise like traffic is faded out automatic by our brain.
Wish you all the best when searching ghosts/ tones at night...!
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